Zen for Nothing nimmt den Zuschauer mit in ein japanisches Zen-Kloster. Der Film schafft es, ohne viele Worte, ein Gefühl für Zen zu vermitteln.
Ist es nicht seltsam, dass sich keiner mit seinem eigenen Leben beschäftigt? Das Einzige, was die Leute verstehen in dieser Welt, ist das, was sie ’nützlich‘ nennen. Und wohin hat uns das gebracht? Nirgendwo hin.“
Alltag im Zen-Klosten Antaiji: Wecken um vier Uhr, der Tag ist strukturiert von Samu (Arbeit in Haus und Garten), Zazen (sitzende Meditation), Rezitation und Essen. Um 21 Uhr wird das Licht gelöscht. Sonst nichts. Nichts für überdrehte Westler-Hirne. Das Anschauen des Films auch nicht. Es wird nicht viel geredet. Und es passiert auch nicht viel. Man braucht Geduld. Wer sie hat, wird belohnt.
Einfach und unspektakuär, wie Zen nun mal ist, wird der gewöhnliche Alltag in einem Zen-Kloster aus der Sicht eines Gastes gezeigt. Zwischendurch gibt es Zitate von Zen-Meister Kodo Sawaki. Herzberührend. Und weise.
Es fängt damit an, dass wir ‚ich‘ sagen.
Alles, was danach kommt, ist Illusion.“Zitat Kodo Sawaki
Die Kamera hat Zeit. Lange darf man auf sich wirken lassen, was die Linse erfasst. Aber es wird auch emotional. Wenn man daran teilhaben darf, wie Menschen sich durch die Meditation und die Achtsamkeitspraxis zu öffnen beginnen. Wenn sie ihre innerste Bewegtheit teilen, wenn man sieht, wie Tränen fließen. Durch die Berührtheit – des Ankommens – bei sich selbst.
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