Toxische Menschen im eigenen Umfeld können die Lebensfreude erheblich trüben. Woran erkennst du einen „toxischen“ Menschen? Gibt es Möglichkeiten, dich zu schützen, wenn du in der Familie oder am Arbeitsplatz mit ihnen konfrontiert bist? Und wie ist es mir dir? Hast du vielleicht auch „toxische“ Anteile? Nutze die Praxis der Achtsamkeit, um Klarheit und Stärke in schwierige Beziehungen zu bringen.

Darf man jemanden als „toxischen Menschen“ abstempeln?

Hast du selbst schon einmal Kontakt zu jemandem gehabt, den du als „toxischen Menschen“ bezeichnen würdest? Ich höre diesen Begriff in letzter Zeit öfter und frage mich (aus Sicht der buddhistischen Psychologie), ob es legitim ist, einen Menschen, den wir schwierig finden, mit dieser Eigenschaft zu klassifizieren.

Immerhin hat das, was wir schwierig finden, oft auch etwas mit uns selbst zu tun.

Auf einen Beitrag von mir zum Thema „toxische Menschen“ in den sozialen Medien, antwortete eine Person, dass sie schon einmal so etikettiert wurde und wie sehr sie das verletzt hat. Eine Person, mit der wir nicht klarkommen, auf solch eine Weise zu etikettieren, fällt für mich bereits unter „toxisch“.

Das sind nur zwei der Gründe, aus denen ich persönlich Abstand davon nehme, einen Menschen in Bausch und Bogen abzuklassifizieren. Es macht ihn in allen Aspekten seines Seins zu einem schlechten Menschen. Solch eine Zuschreibung ist für mich, wie jemanden in ein Gefängnis zu stecken: Er wird bestraft und kommt nicht mehr raus.

Deshalb möchte dich bitten, die Verwendung des Begriffes „toxisch“ in diesem Beitrag, gedanklich in Anführungszeichen zu lesen!

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Den Menschen von seinen Verhaltensweisen trennen

Es ist ein Unterschied, ob wir über jemanden sagen: „Das ist ein toxischer Mensch“ oder ob wir sagen: „Ich empfinde die Verhaltensweise dieser Person als toxisch“. Das erste ist eine Zuschreibung, die den ganzen Menschen abwertet, das zweite bezieht sich auf eine Verhaltensweise.

Für mich macht das einen großen Unterschied. Und ich habe festgestellt, dass viele Personen, die auf meine Posts auf Facebook und Instagram geantwortet haben, das auch so sehen: Es ist wichtig, einen Menschen von seinen Verhaltensweisen zu trennen – auch wenn das manchmal nicht einfach ist.

Woran man toxische Menschen erkennt

Einen Menschen als toxisch zu bezeichnen, ist bereits eine toxische Handlung

Was ist ein toxischer Mensch?

Was sind die Verhaltensweisen, die jemand an den Tag legen muss, damit andere ihn als toxisch empfinden? Da gibt es einige Faktoren. Diese Personen werden als auf verschiedene Weise unangenehm und anstrengend beschrieben: Sie ziehen einen runter, heißt es und sie vergiften die Atmosphäre. Verschiedentlich werden sie als kraftraubende „Energie-Vampire“ bezeichnet.

Im Lexikon findet man im Zusammenhang mit toxisch die Begriffe: boshaft, zermürbend, schädlich, gefährlich. Das passt alles ziemlich auf jemanden, der landläufig als „Giftzwerg“ bezeichnet wird.

Toxische Menschen gelten als manipulativ, verlogen und heuchlerisch. Es heißt, sie haben Probleme mit Kritik und schieben sich gerne in den Vordergrund.

Bei genauem Hinschauen wird deutlich, dass niemand von uns frei von solchen Eigenschaften oder Verhaltensweisen ist:

  • Jeder ist auch manipulativ
  • Jeder hat auch mal Probleme mit Kritik
  • Jeder möchte auch gesehen werden und schiebt sich mal in den Vordergrund
  • Und jeder lügt auch mal (Wissenschaftler haben herausgefunden, dass wir das praktisch ohne Unterlass tun).

Wer von uns möchte hier „den ersten Stein werfen“? Auch der, der verurteilt, ist nicht frei von Toxizität.

Doch worin besteht dann der Unterschied? Nach meiner Ansicht, sind es vor allem die Intensität und die Dauer toxischen Verhaltens – also wie stark sind diese Mermale und Verhaltensweisen ausgeprägt, wie oft geschehen sie und wie lange dauern sie an.

Hat ein toxischer Mensch auch gute Seiten?

Ich nehme die Pointe mal vorweg: Jeder Mensch hat auch gute, positive und förderliche  Charaktermerkmale und Verhaltensweisen. Diese Tatsache ist es auch, die es so schwer machen kann, sich aus einer toxischen Beziehung zu lösen.

Bei dem, was als Toxic Love beschrieben wird, entsteht die Psychodynamik nämlich genau aus diesem leidvollen „Zuckerbrot- und Peitsche-Spiel“. Nach dem Motto: „Er schlägt mich zwar, aber an anderen Tagen ist er total lieb und zärtlich zu mir.“

Auf die guten Seiten von toxischen Menschen zu schauen, sollte nicht dazu verleiten, unheilsames Verhalten damit „auszugleichen“. Es geht eher um eine ausgewogene Sichtweise, die auch bei einem toxischen Menschen positive Eigenschaften und Verhaltensweisen nicht unter den Tisch fallen lässt.

Wie können wir also unsere Schwierigkeiten mit einem Menschen in Worte fassen, von dem wir das Gefühl haben, dass er unser Leben vergiftet? Ich drücke das für mich so aus:

Abgrenzung von toxischen Menschen

Manche Menschen bringen das Beste in mir hervor … und manche nicht. (Doris Kirch)

Toxische Menschen können ganze Gruppen „sprengen“

So ausgewogen die Sichtweise auch ist, man kommt an der Tatsache nicht vorbei, dass es Menschen mit der Gabe gibt, anderen mit ihrem Verhalten zu schaden. Dieses schädliche Verhalten bezieht sich meistens auf einzelne Personen – toxische Menschen können aber auch Gruppen komplett „vergiften“.

Jeder, der Erfahrungen mit Gruppenarbeit hat, hat sicher schon erlebt, wie eine einzelne Person mit einer guten Portion manipulativer Destruktivität eine ganze Gruppe „gesprengt“ hat. Ich habe das tatsächlich schon einige Male beobachtet.

Dabei kann man eine weitere Eigenschaft psychischer Toxizität beobachten: Sie ist ansteckend. Durch fortwährende subtile Bemerkungen wird die Aufmerksamkeit der Gruppe in Richtung Negativität gelenkt. Tröpfchenweise eingeleitetes Gift sorgt für eine schleichende Zunahme von Verunsicherung und Unzufriedenheit.

Von toxischen Menschen geht bisweilen eine so große Machtfülle aus, dass andere an ihren Lippen hängen, wie hypnotisierte Kaninchen. Nur selten bemerken Gruppenteilnehmer, was da geschieht und steigen aus dieser Abwärtsspirale aus.

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Woran man einen „toxischen“ Menschen erkennt

Das besonders Toxische an toxischen Menschen ist oft das Subtile, kaum greifbare. Deshalb ist es nicht ganz einfach, „Toxizität“ bei einem Menschen zu definieren.

Immerhin hat jeder von uns selbst destruktive Anteile, und Menschen nehmen Verhaltensweisen anderer ganz unterschiedlich wahr. Weiterhin stellt sich auf die Frage, wie bewusst der betreffenden Person ihr Verhalten ist. Bei jemandem, den wir als hinterhältig und gemein bezeichnen, steht möglicherweise gar keine böse Absicht hinter den Agitationen.

Eigenschaften und Merkmale toxischer Personen

Jemanden als toxischen Menschen zu bewerten, ist immer auch eine subjektive Angelegenheit. Gleichzeitig gibt es bestimmte Merkmale und Eigenschaften, die allgemein als „toxisch“ beschrieben werden:

  • Neigung zum Lügen, Manipulieren und Kontrollieren
  • Unsoziales, feindseliges Verhalten: Andere persönlich beleidigen, sticheln und bloßstellen; Schuldgefühle einreden; unter Druck setzen; emotional erpressen; heucheln, nachtragen; erzieherisch sein
  • Aus Prinzip trotzig sein: Autoritäten nicht respektieren, sich feindselig und angriffslustig verhalten; in Frage stellen, was keiner Infrage-Stellung bedarf
  • Drastisches Durchsetzen eigener Bedürfnisse und Wünsche ohne Rücksicht auf andere
  • Mangelnde Empathie und mangelndes Mitgefühl mit anderen
  • Kritikunfähigkeit: Abwälzung von Verantwortung; „Schuld“ sind grundsätzlich andere (eigene Opferhaltung)
  • Chronische Nörgelei; Tendenz, alles negativ und gegen sich gerichtet werten
  • Uneinsichtigkeit: Es gibt nur eine Wahrheit (die eigene)
  • Gefühl der eigenen Unfehlbarkeit (Selbstüberhöhung); ich mache alles richtig – der andere alles falsch
  • Sachliche Klärungen werden bevorzugt im aggressiven Kommunikationsstil ausgetragen (herumschreien, dem anderen ständig ins Wort fallen, herabsetzen; keinen sachlichen Argumenten zugänglich.

Redewendungen toxischer Menschen

Folgende und ähnliche Sätze hört man oft von toxischen Menschen:

„Sei doch nicht immer so empfindlich.“
„Na und, so bin ich eben.“
„Ich sag nur, wie es ist.“
„Ist doch nicht mein Problem.“
„Das ist alles deine Schuld.“
„Geh doch, wenn’s dir nicht passt.“

Ähnlichkeiten mit der narzisstischen Persönlichkeitsstörung

Bei der Beschreibung „toxischer Menschen“ fallen übrigens Parallelen zur narzisstischen Persönlichkeitsstörung auf.

Da ein gewisses Maß an Selbstverliebtheit als gesund gilt, wird psychologisch zwischen Narzissmuss als Teil einer gesunden Persönlichkeitsstruktur und krankhaftem Narzissmus als dysfunktionaler Selbstwertregulation unterschieden. Dazwischen gibt es natürlich Abstufungen und Grauzonen.

Zusammengefasst kann man sagen, dass Menschen mit einer Neigung zu krankhaftem Narzissmus geltungsbedürftig und schnell gekränkt sind. Empathie ist nicht ihre Sache; sie verspüren wenig Motivation, sich in andere einzufühlen.

Wenn Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung ihr Selbstbild bedroht sehen, neigen sie dazu, diese bedrohlichen Gefühle durch Selbstidealisierung und gleichzeitige Abwertung anderer zu kompensieren.

Wenn du die vermeintliche Großartigkeit einer toxischen Person nicht anerkennst, kann es ganz schnell ungemütlich für dich werden – dann musst du damit rechnen, zur Zielscheibe ihrer Wut und Aggressionen zu werden.

Toxisches Verhalten

Wie kann ich mit toxischen Menschen umgehen?

Jemand, der sich auf die zuvor beschriebene Weise verhält, kann großes seelisches Leid in anderen verusachen und ihr Wohlbefinden massiv beeinträchtigen. Und es geht nicht nur um Störungen des Wohlbefindens. Wer lange Zeit destruktiven Verhaltensweisen eines anderen ausgesetzt ist, kann sowohl psychischen als auch körperlichen Schaden dabei nehmen.

Es liegt auf der Hand, sich davor schützen zu müssen.

Schaut man in Lebenshilferatgeber oder im Internet, findet man Tipps und Ratschläge dazu. Einige davon sind nutzlos bis kontraproduktiv. Zum Beispiel die Empfehlung, ein offenes Gespräch mit dem Troublemaker zu führen. (Am besten noch verbunden mit dem „gut gemeinten“ Rat, mal über eine Therapie nachzudenken).

Ich wage da mal eine Voraussage: Das wird nicht viel nutzen – ganz egal, wie feinfühlig man dabei vorgeht. Weil der Betreffende direkt in seine gewohnten Verhaltensmuster zurückkippen wird, sobald er sich bedroht fühlt. Und das kann bereits in dem Moment geschehen, indem du sagst: „Du ich hab da was, worüber ich gerne mal mit dir reden würde.“

Den Schmerz hinter dem toxischen Verhalten sehen

Solche Verhaltensmuster entstehen nicht aus dem Nichts. Sie sind ein unbewusster Schutzmechanismus der Psyche … und diese Mechanismen hebelt man nicht durch ein „klärendes Gespräch“ aus.

Es hilft eigentlich nur, solch eine Psychodynamik zu erkennen und den Kontakt zu dieser Person auf ein Mindestmaß zu reduzieren – oder den Kontakt möglicherweise sogar ganz abzubrechen.

Zitat Gandhi zum Umgang mit toxischen Menschen

Kann ein „toxischer Mensch“ sich ändern?

Nach meiner Ansicht kann jeder Mensch sich ändern, so lange er lebt und atmet.

Der erste Schritt zu einer möglichen Änderung muss jedoch eigene Einsicht sein.

Erst wenn eine Person wahrnimmt, dass sie zu einem „MOF“ (Mensch ohne Freunde) geworden ist und dass sie in ihrem Leben ständig Stress und Ärger mit anderen hat, könnte sie auf die Idee kommen, da mal genauer hinzuschauen.

Als peripher Betroffener sollten wir darauf aber nicht warten.

„Toxische“ Menschen in Familie und Job: Wie kann ich mich abgrenzen?

„Wie kann ich damit umgehen, wenn ich keine Möglichkeit habe, einer Person aus dem Weg zu gehen, die mich auslaugt und runterzieht?“, werde ich oft gefragt. Tatsächlich sitzt der „Feind“ nämlich manchmal mit am Familientisch – oder er sitzt einem am Arbeitsplatz direkt gegenüber.

Mit solch einer Situationen umgehen ist in der Tat nicht einfach.

6 Achtsamkeits-Tipps für Abgrenzung und Selbstsorge

Achtsamkeit kann hier gute Dienste leisten. Die Achtsamkeit als nicht-wertende, freundliche Aufmerksamkeit, und auch ihre Qualiäten des Mitgefühls, des Selbstmitgefühls und der Selbstsorge.

Eine gewisse Erleichterung erfahre ich zum Beispiel durch die achtsame Fähigkeit, mich in der Beobachterposition zu verankern. Dadurch verhindere ich, emotional von der Situation überwältigt zu werden.

Allerdings möchte ich nicht unerwähnt lassen: Provokationen können so stark sein und so lange andauern, dass die eigenen Fähigkeiten, die Situation zu halten, erlahmen und wir an unsere Grenzen kommen.

1.  Grenzen im Umgang mit „toxischen Menschen“ wahren

Dann hilft Achtsamkeit auch hier, das zu erkennen und die eigenen Grenzen zu wahren.

Selbsterfahrung

Ich habe kürzlich in einem Gespräch Grenzen gesetzt. Es wurde mir unterstellt, wie ich mich in einer künftigen Situation verhalten „würde“.

Daraufhin habe ich der Person gesagt, dass ich nicht bereit bin, mich auf der Basis von Annahmen meines möglichen Verhaltens weiter mit ihr auseinanderzusetzen und dass ich deshalb gerne zu den Fakten zurückkehren würde.

Da das mit der Person nicht möglich war, habe ich für mich eine Grenze gezogen und bin aus dem Gespräch ausgestiegen.

Seine eigenen Grenzen zu erkennen und zu wahren, ist ein Akt von Selbstmitgefühl.

2.  Dem toxischen Menschen mit Mitgefühl begegnen

Bei mir ist das so, dass achtsames Mitgefühl mit mir selbst auch das Mitgefühl mit dem anderen begünstigt.

Aber auch wenn ich sehe und verstehe, warum der andere unheilsam agiert und ich Mitgefühl mit ihm habe, heißt das nicht, dass ich sein Verhalten gut heiße und mich weiter verletzen lasse.

Bei den Kommentaren auf Facebook und Instagram hat mich sehr berührt, dass das Mitgefühl mit der „toxischen“ Person erwähnt wurde. Anstelle von Verurteilen ging es um Verstehen.

Gleichzeitig wurde jedoch auch betont, wie wichtig es sei, in solchen Situationen gut für sich selbst zu sorgen.

3.  Lass dich nicht auf Diskussionen mit toxischen Menschen ein

Sich mit Menschen, die toxische Strukturen an den Tag legen, auf Diskussionen einzulassen, ist meistens unfruchtbar und führt bestenfalls zu gar nichts. Schlechtestenfalls zu weiteren Eskalationen.

Die Chance, dass ein Betroffenen außer seiner eigenen Sichtweise etwas anderes zulassen kann, ist äußerst gering. Deshalb solltest du dir gut überlegen, ob du dich auf eine Kontroverse einlassen möchtest.

4.  Galgenhumor, bevor der Kragen platzt

In Lebenshilferatgeber ist oft zu lesen, dass man solche Dinge nicht so dicht an sich heranlassen sollte. Als wenn man das nicht selber wüsste. Das ist ja genau das Problem – das einem keiner sagt, wie man es macht, „die Dinge nicht an sich heranzulassen“.

Eine mögliche Strategie ist Galgenhumor. Hört sich trivial an, funktioniert aber (zumindest bei mir).

Galgenhmor kann ein wenig Leichtigkeit in die Situation bringen. „Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt“, wusste schon der Schriftsteller Joachim Ringelnatz.

5.  Geh toxischen Menschen so weit wie möglich aus dem Weg

Machen Personen können wir nicht „entgehen“, weil sie Teil der Familie oder des Jobs sind.

Hier bleibt dir nur übrig, die Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren. Mit der Zeit wirst du eine gewisse Geschicklichkeit darin erlangen. 😉

6.  Nutze den Ärger als Dünger für deine Achtsamkeitspraxis

Das Gift des anderen kann der Dünger für deine Achtsamkeitspraxis sein. Schau, wie du das Geschehen für eigene Zwecke „verwursten“ kannst:

  • Was kann ich daraus lernen?
  • Welche positiven Charaktereigenschaften kann ich durch die Situation entwickeln?
    (Geduld, Akzeptanz (des Unvermeitlichen), Mitgefühl).

Gehst du mit Achtsamkeit an die Sache ran, dann hat das Ganze wenigstens einen Nutzen für dich!

Bist du ein toxischer Mensch?

Vielleicht kennst du diesen Spruch: „Wieso ein Geisterfahrer!? Es sind Hunderte“!

Wir haben jetzt die ganze Zeit auf die anderen geschielt. Es ist ja bekanntlich einfacher, den Splitter im Auge des anderen zu sehen, als das Brett vor dem eigenen Kopf.

Wechseln wir deshalb mal die Perspektive: Wie ist es denn mit dir? Hast du eigene Verhaltensweisen wiedererkannt?

Wir können uns nicht frei machen, von den negativen Eigenschaften, die „toxischen“ Menschen zugeschrieben werden. Alles davon lebt auch in uns – weil wir Menschen sind. „Die Dosis macht, wann etwas zu Gift wird“, sagte schon Paracelsus. Die Frage ist nur, ob die Dinge im Gleichgewicht sind.

Verhaltensoriginalität im Gleichgewicht

In einer meiner psychologischen Fortbildungen vor fast 20 Jahren haben wir dazu mal einen Psychotest gemacht. Ausgangspunkt war das Buch „Grundformen der Angst“ von Fritz Riemann.

Bei mir stellte sich heraus, dass ich je zu rd. 25 % depressiv, zwanghaft, schizoid und hysterisch bin.

So seltsam sich das anhört: Damit gelte ich als psychisch gesund und stabil.

Als psychisch stabil gelten wir, wenn unser Wahnsinn im Gleichgewicht ist.

Doris Kirch

Psychologischer Riemann-Thomann-Test →
(Finde deine eigenen psychischen Strukturen heraus).

Als toxisch bezeichnete Personen sind Menschen, die von anderen gemieden werden, weil sie als anstrengend und kraftraubend empfunden werden.

Das Gegenteil davon hat der Buddha einmal beschrieben: Es bezeichnet einen Menschen mit der Qualität eines stillen Waldteiches, an den scheue Tiere kommen, um ohne Furcht aus ihm zu trinken.

Was ist ein toxischer Mensch

Mögest du mit vielen Beziehungen gesegnet sein, die das Beste in dir hervorbringen.

© Doris Kirch, 2022

Achtsamkeits-Podcast